"Höre nie auf zu lernen, denn das was du kannst und was du weißt,
ist das einzige, was Dir niemand mehr wegnehmen kann."
Wie oft ich diesen Satz in meiner Jugend gehört habe.
Die Ironie des Schicksals wollte es, dass ausgerechnet die Person, die mir diese Worte mit auf den Weg gab, alles vergaß:
zuerst manche Worte, dann Dinge und schließlich Menschen.
Irgendwann wußte sie ihren eigenen Namen nicht mehr.
Mich hat sie noch erkannt:
"Christinchen, ich werde doch nicht verrückt?"
Ein Satz, den ich nie vergessen werde.
Was antwortet man darauf?
Rückblickend sehe ich diese Zeit als den Beginn der letzten gemeinsamen Reise mit meinen Großeltern.
Eine Reise, die von ganz neuen Fragestellungen und schwierigen Entscheidungen geprägt war.
Aufgrund meiner persönlichen Geschichte möchte ich meine Erfahrungen weitergeben und
Angehörige von Personen, die an Demenz erkrankt sind, auf ihrem Weg unterstützen und begleiten.
Da die Thematik sehr komplex ist, habe ich sie in verschiedene Bereiche aufgeteilt.
Dabei stehen die Bedürfnisse des Erkrankten ebenso im Fokus wie die der betreuenden Personen.
Im Hinblick auf die Betroffenen empfinde ich dabei das Konzept der
Validation und verschiedene Ansätze der Milieutherapie als gut umsetzbar und sehr hilfreich.
Gerne unterstütze ich Sie in einem Beratungsgespräch dabei,
diese Konzepte besser kennenzulernen und sie in Ihren Alltag zu integrieren.
Abhängig von Status und Verlauf der Erkrankung können viele verschiedene Themen im Vordergrund stehen:
Zu Beginn haben Sie als Angehöriger möglicherweise viele allgemeine, medizinische oder organisatorische Fragen.
Dafür biete ich Beratungsgespräche und systemisches Coaching in meiner Praxis an.
Im weiteren Verlauf ergeben sich häufig Fragen zur
Kommunikation und zum Umgang mit den Betroffenen, aber auch zu Themen wie Selbstfürsorge und Prävention.
Häufig auftretenden Fragen können zum Beispiel sein:
Wie kann ich die Erkrankung erkennen?
Welche neuen Bedürfnisse entstehen aus der veränderten Situation?
Wie kann ich mich selbst abgrenzen und gut für mich sorgen, meine Kräfte einteilen?
Wie kann ich Betroffenen soviel Selbstbestimmung wie möglich gewährleisten und
gleichzeitig soviel Sicherheit wie nötig bieten?
Auf welcher Ebene kann ich eine Person, die an Demenz erkrankt ist am Besten ansprechen und erreichen?
Wie kann man mögliche (Kriegs-)traumata erkennen und wie geht man damit um?
Wie kann man Versöhnung und einen friedvollen Abschied ermöglichen?
Bei einigen Fragen stößt man relativ schnell an die Grenzen dessen, was Coaching und Beratung leisten können.
Deswegen biete ich ergänzend dazu auch psychotherapeutische Sitzungen an.
Besonders bei tiefgreifenden und sehr persönlichen Fragestellungen sowie
bei der Verarbeitung von vergangenen Erlebnissen haben sich
Elemente aus der Bild-und Gestalttherapie (BGT) als sehr hilfreich erwiesen.
Diese Therapieform ist besonders geeignet, um Gefühle und Beziehungen zu visualisieren, greifbarer zu machen
oder auch den Blickwinkel zu verändern.
Oft zeigen sich dadurch verborgene Konflikte, aber auch Potenziale, Ressourcen und Lösungsmöglichkeiten.
Ich freue mich darauf, Sie und Ihre Familie begleiten zu dürfen.